Der Einsatz von Cannabis in der Behandlung von psychischen Erkrankungen

Der Einsatz von Cannabis in der Behandlung von psychischen Erkrankungen

Wir wissen, dass Cannabis seit über 5.000 Jahren auf der ganzen Welt als Medizin verwendet wird. Allerdings wurde Hanf in den meisten Teilen Europas und in den USA in den 1920er Jahren verboten. Im Jahr 1996 wurde Kalifornien der erste US-Bundesstaat, der die medizinische Verwendung von Marihuana legalisierte.

Mittlerweile ist Cannabis in vielen Ländern der Welt entweder vollständig legalisiert worden oder kann zumindest auf ärztliche Anordnung verschrieben werden.

Das Cannabinoid CBD ist vor allem bei der Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie, Multipler Sklerose und neuropathischen Schmerzen vielversprechend.

Studien bzw. Tier- und Humanversuche haben gezeigt, dass Cannabis und seine Inhaltsstoffe zumindest bei einigen Symptomen Linderung und teilweise sogar Heilung versprechen können. Allerdings muss noch deutlich mehr geforscht werden, wenn es um das medizinische Potenzial von Cannabis, CBD, THC und CBG geht.

Das Interesse an CBD und seinen medizinischen Verwendungsmöglichkeiten wächst stetig. Mittlerweile gilt es als belegt, dass CBD antipsychotisch wirkt und somit auch bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden kann. Doch was kann CBD wirklich bei Psychosen bewirken?

Cannabinoide und deren medizinische Verwendung

In der Hanf- und Cannabis Pflanze sind über 100 Cannabinoide vorhanden. THC ist wahrscheinlich das bekannteste Cannabinoid und wirkt psychoaktive. THC ist die Verbindung in Cannabis, die für das "High"-Gefühl der Konsumenten verantwortlich ist. Es gibt eine Reihe von Hinweisen, die auf einen Zusammenhang zwischen regelmäßigem THC-Konsum und einem erhöhten Risiko für Psychose zu entwickeln hindeuten. Auch andere psychiatrische Erkrankungen und Depressionen sollen durch den unsachgemäßen Konsum von THC begünstigt werden.

Hochwertiges CBD hingegen ist ein "nicht-psychoaktives" Cannabinoid und könnte potenziell für Menschen mit Psychosen, Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen und anderen psychiatrischen Erkrankungen von Vorteil sein. Die Beweise für diese Behauptungen werden gerade erst gesammelt, da zuverlässige Studien Mangelware sind. Dieser Zustand der Unsicherheit verschwindet jedoch langsam, da Unternehmen wie wir - von Enecta - weiterhin die Wissenschaft und Studien rund um die Vorteile des CBD für die menschliche Gesundheit finanzieren.

CBD von Enecta als Antipsychiotikum, CBD Öl unterschiedliche Prozente

Wissenschaftliche Studien zu CBD als Antipsychotikum

Eine Studie berichtet (McGuire et al. 2018) über CBD als Ergänzung zur antipsychotischen Behandlung bei Menschen mit Schizophrenie. Diese Studie ist in unterschiedlichen Belangen wissenschaftlich besonders vielversprechend und repräsentativ:

  • Bis jetzt stammt ein Großteil der Evidenz bezüglich der antipsychotischen Wirkung von CBD aus Studien mit Tieren oder gesunden Teilnehmern.
  • Nur wenige doppelblinde Studien haben bisher Patienten mit aktiver Psychose eingeschlossen.
  • Die anderen Studien (Leweke et al. 2012, Boggs et al. 2018) stützen sich auf eine reduzierte Stichprobengröße und wurden mit vergleichsweise niedrigere Dosierungen (600mg bzw. 800mg CBD pro Tag) durchgeführt.
  • Leweke et al. verglichen CBD mit Amisulprid und fanden heraus, dass beide ähnliche Effekte auf psychotische Symptome hatten. Allerdings zeigte CBD weniger Nebenwirkungen.

Methoden zur Erforschung von CBD als Antipsychotikum - Messungen bei den Studien

In einer kürzlich durchgeführten randomisierten, doppelblind kontrollierten Studie mit CBD zur Behandlung von Psychosen (McGuire et al., 2018) mussten 88 Teilnehmer sechs Wochen lang entweder 1.000 mg CBD/Tag oder ein Placebo parallel zur antipsychotischen Behandlung einnehmen.

Der gesundheitliche Zustand der Teilnehmer wurden zu Beginn der Versuchsreihe und nach Beendigung der CBD-Gabe beurteilt. Ihre psychotischen Symptome wurden mit der Positiv- und Negativ-Syndrom-Skala (PANSS) und auch mit der Skala zur Beurteilung negativer Symptome (SANS) gemessen.

Die Art und Weise, wie ihre Krankheit sie im Alltag beeinträchtigte und die wahrgenommene Verbesserung, die durch die Medikamente, die sie erhielten, erzielt wurden, wurden mit dem Global Assessment of Functioning (GAF) gemessen. Die Verbesserungen hingegen wurden mit der Clinical Global Impressions Scale (CGI-I) analysiert.

Die kognitive Leistungsfähigkeit aller Teilnehmer wurde nach dem “Brief Assessment of Cognitive in Schizophrenia” (BACS) bewertet. Der Taillenumfang, das Gewicht, der Cholesterinspiegel und der BMI der Teilnehmer wurden ebenfalls erfasst, sodass ein vollständiges Gesamtbild der positiven und negativen Auswirkungen, die das CBD auf die psychische Erkrankung gehabt hat, erstellt werden konnte.

Einfluss von CBD auf die Psyche, Gehirn Schaubild Synapsen durch Beeinflussung durch CBD

Ergebnisse der CBD-Studie

Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 40,8 Jahre alt und 51 (58%) waren männlich. 94 % der Teilnehmer hatten eine Schizophrenie, der Rest hatte eine schizoaffektive Störung, eine schizophrenie-artige Störung oder eine wahnhafte Störung. Die ermittelten Ausgangswerte waren in allen Gruppen ähnlich - unabhängig von ihrer spezifischen Diagnose.

Die Studie hatte folgende Ergebnisse hervorgebracht:

  • Die Patienten, die CBD bekommen hatten, berichteten von einer leichten Verbesserung ihrer Positivsymptome der Psychose.
  • Leider blieben ihre negativen Symptome statistisch gesehen gleich.
  • Alle Teilnehmer wurden von ihren Ärzten oder Psychologen häufiger als leicht verbessert und weniger stark beeinträchtigt eingestuft.
  • CBD hatte einen positiven Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten, aber diese Ergebnisse waren nicht eindeutig genug, um als statistisch signifikant gewertet werden zu können.
  • CBD wurde im Allgemeinen von allen Teilnehmern gut vertragen und es gab in keiner der beiden Gruppen eine nennenswerte Veränderung der Cholesterinwerte oder des Gewichts.
  • Die Verbreitung von unerwünschten Wirkungen ist fast identisch zwischen Placebo- und CBD-Gruppe. CBD hat also keine übermäßigen Nebenwirkungen bei der Behandlung von Psychosen hervorgerufen.

CBD kann als Antipsychotikum gegen Psychosen eingesetzt werden

McGuire et al. schlussfolgerte, dass CBD einen begrenzten, aber durchaus positiven Einfluss auf positive psychotische Symptome und den Schweregrad der Erkrankung hat, wenn es als Zusatzbehandlung zu bestehenden antipsychotischen Behandlungen verabreicht wird. Die Schulmedizinische Behandlung hat sich gut mit der Einnahme von CBD Öl ergänzen lassen.

Darüber hinaus berichteten die Teilnehmer über eine Verbesserung der allgemeinen Kognition. Die Patienten, die CBD eingenommen hatten, berichteten außerdem darüber, dass sie ihren Alltag besser bewältigen konnten. Dieser Eindruck konnte zwar nicht eindeutig gemessen werden, wurde aber subjektiv vielfach bestätigt. Lediglich die negativen Symptome ließen sich mit CBD nur bedingt lindern bzw. behandeln.

Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass CBD einen positiven Einfluss auf die Behandlung bestimmter Arten von Psychosen, einschließlich Schizophrenie, hat. Jedoch sollte es in Verbindung mit anderen pharmazeutischen Medikamenten verabreicht werden, um eine langfristige Verbesserung der psychischen Gesundheit bewirken zu können.